In Zeiten, als die modernen Navigationsgeräte noch nicht erfunden waren, galten Lichter oft als Orientierungsmöglichkeiten. Auf dem Seeweg richteten die Menschen anfangs ihren Kurs nach den Sternen. Später wurden Leuchttürme erfunden, die bei Nacht oder Nebel beim Ansteuern eines Hafens halfen.

Selbst heute sind Lichter als Signal- und Orientierungshilfen allgegenwärtig. Man denke dabei nur an Ampeln und die Vielzahl an Warnleuchten im Straßenverkehr. Trotz digitaler Fortschritte, ist das Licht immer noch ein unverzichtbares Medium.

Doch eines haben alle Lichter gemeinsam – sie brauchen eine Energiequelle, ohne diese sie nicht leuchten könnten.

Im letzten Artikel sprachen wir über Jesus, der das wahre Licht ist und die Welt während seiner Wirkungszeit erleuchtet hatte. Die Menschen erlebten nie dagewesene Wunder und Predigten und wurden zu diesem einzigartigen Licht hingezogen.

Schon vor Jesu Geburt, sagten Propheten voraus, dass der Messias getötet werden würde. Das wahre Licht sollte also nur eine begrenzte Zeit auf der Erde scheinen – warum? Die Menschen würden doch wieder in der Dunkelheit umherirren…

Jesus war nicht nur Licht, sondern auch Energiequelle. Durch seinen Tod am Kreuz wurde die Welt wieder mit Gott versöhnt – die zerstörte Verbindungs-Leitung wurde dadurch repariert. Sein Leben, seine Kraft, sein Leuchtfeuer, waren nur der Anfang.

Jesus kam, um viele weitere Lichter anzuzünden!

„Ich bin gekommen, um auf der Erde ein Feuer anzuzünden; ich wünsche, es würde schon brennen!“ (Luk. 12, 49 NGU)

„Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Auch zündet niemand eine Lampe an und stellt sie unter ein Gefäß. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt“ (Math. 5, 14-15 NGU).

Menschen, die Jesus annehmen sind nun das Licht, das die Welt braucht. Die Energiequelle ist da – Jesus selbst gibt den Menschen neues Leben, das durch den heiligen Geist gespeist und aufrechterhalten wird.

So wie eine Glühbirne nicht ohne Strom funktioniert, so kann ein Kind Gottes nicht leuchten, wenn nicht Jesus in ihm wohnt.

Ein Licht auf eigene Faust, nach eigenen Vorstellungen oder aus eigener Kraft  zu sein, funktioniert nicht.

„Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben. Eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Frucht hervorbringen; sie muss am Weinstock bleiben. Genauso wenig könnt ihr Frucht hervorbringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.“ (Joh. 15,4 NGU).

Das Licht einer Glühbirne entsteht durch einen Draht im inneren, der durch Strom zum Glühen gebracht wird. Es ist also ein Ergebnis oder eine Reaktion eines chemischen Vorgangs, der ohne die Energiequelle nicht funktioniert.

So ist auch ein Kind Gottes nur fähig ein Licht für diese Welt zu sein, wenn die Verbindung zu Jesus, der Energiequelle vorhanden ist. Durch den Glauben an Jesus Christus und die Bekenntnis unserer Sünden, werden wir zu Gottes Kindern. Dadurch wird die Verbindung zu Gott hergestellt und das Licht geht an. Gott zeigt uns durch seinen Heiligen Geist, wie wir Schritt für Schritt Jesus ähnlicher werden können und so an Leuchtkraft hinzugewinnen.

Wie ist denn nun das „Licht sein“ in der Praxis zu verstehen?

Die Bibel zeigt und das am Beispiel der ersten Christen. Wir lesen in der Apostelgeschichte, dass diese Menschen völlig verändert wurden. Sie verkauften sogar ihre Besitztümer und verteilten den Erlös. Verfolgung und Ausschluss aus der Gesellschaft war kein Grund, den Glauben aufzugeben. Gefangennahme und selbst die Ermordung einiger ihrer Glaubensgeschwister war kein Anlass, ihre Entscheidung für Jesus zu wiederrufen.

Paulus, einer der engagiertesten Verfolger dieser Christen begegnete Jesus und veränderte sein Leben radikal. Er wurde zum größten Missionar für die Nicht-Juden und trug die frohe Botschaft bis nach Europa.

Seit dieser Zeit wurden viele weitere Menschen angezündet und trugen das Licht weiter in die Welt, sodass es bis in die heutige Zeit erhalten geblieben ist. Die Botschaft von Jesus Christus war, ist und bleibt unverändert. So verschieden die Zeitalter in der Vergangenheit auch waren – die Verbreitung des Lichts konnte nicht verhindert werden.

Welche Bedeutung hat schließlich „Licht sein“ oder „nicht sein“ für uns persönlich?

„Wer an ihn glaubt, wird nicht verurteilt. Wer aber nicht glaubt, ist damit schon verurteilt; denn der, an dessen Namen er nicht geglaubt hat, ist Gottes eigener Sohn. So vollzieht sich das Gericht an den Menschen. Das Licht ist in die Welt gekommen, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, weil ihr Tun böse war.“ (Joh. 3, 18-19 NGU)

Lieber Leser,

es gibt in dieser Frage nur ein JA oder ein NEIN. Es gibt hier keine neutrale Position. Da wir von Geburt an in der Finsternis sind, ist eine Enthaltung oder ein Weg nach eigenen Vorstellung automatisch ein „NEIN“. Dieser endet unweigerlich in dem Gericht Gottes, aus dem es dann kein Entrinnen mehr gibt.

Das klare „JA“ zu Jesus Christus zu unseren Lebzeiten, rettet uns vor dem Gericht. Es entfacht in uns den Glauben an ihn und öffnet uns alle Worte, die er gesprochen hat. Wir werden zu „Lichter für die Welt“, damit andere Menschen, die noch in der Finsternis sind durch unser Leuchten zum wahren Licht finden – zu Jesus Christus unseren Herrn!

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