Christ sein – das ist keine Theorie, das ist Wirklichkeit!

Eine Beziehung zu Gott sollte für jeden Christ, anstatt etwas Geheimnisvolles und Unbestimmtes zu sein, zu einer realen Verbindung zu dem Herrn, dem Retter, dem Vater werden.

Gott möchte eine Gemeinschaft zum Menschen

Aus der Bibel können wir erkennen, dass Gott den Menschen gegenüber offen ist. Er möchte ein direktes Gespräch mit uns führen, als ob er am Mittagstisch unter uns ist. Eine Bibelstelle, welche das verdeutlicht, ist in Offenbarung 3:20

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Nachtmahl mit ihm einnehmen und er mit mir.“

Die Tür, welche geöffnet werden sollte, sind bestimmte Grundaspekte. Wenn diese nicht befolgt werden, ist eine reale Beziehung zu Gott nicht möglich.

Grundaspekte für eine Beziehung zu Gott

Ein erster Aspekt ist eine Umkehr, eine Bekehrung. Die Bekehrung vor Gott, ein Erkennen der eigenen Sünden, ist ein Fundament auf dem die gesamte folgende Beziehung zu Gott aufgebaut ist. Wie in dem, von Jesus erzählten, Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11-32). Um die Beziehung zum Vater wiederaufzunehmen, musste der junge Mann nur zurückkehren und seine Schuld eingestehen. Während der ganzen Zeit über hatte der Vater seinen Sohn mit offenen Armen erwartet. Er wollte, dass sein Sohn bei ihm ist, die Gemeinschaft mit ihm hat.

Der zweite Aspekt geht Hand in Hand mit der Bekehrung – das ist die Demut. Wie auch der verlorene Sohn, muss sich ein Mensch demütig in der Bekehrung vor Gott neigen. Im Buch Jesaja sagt Gott folgende Worte:

„Ich will aber den ansehen, der gebeugten und niedergeschlagenen Geistes ist und der zittert ob meinem Wort.“ (Jesaja 66,2)

Der Sohn Gottes – Jesus Christus stellt die Beziehung zu Gott dem Vater her

Die Beziehung zu Gott, dem Vater wird nur durch seinen Sohn Jesus Christus ermöglicht.

Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen! (Apg. 12,4)

Das Gebet und das Wort Gottes – Instrumente der Gemeinschaft mit Gott

Nach der Bekehrung beginnt ein Mensch die Beziehung mit Gott auszubauen. Wie geschieht das? Das Gebet und das Wort Gottes – das sind zwei Instrumente zum Vertiefen der persönlichen Beziehung zu Gott. Im Gebet wendet sich ein Mensch an Gott; im Wort Gottes spricht Gott zum Menschen. Gerade deshalb ist es wichtig zu lernen, die Zeit, die wir mit Gott verbringen einzuteilen: für Gebet und Lesen in der Bibel.

Gott möchte Gemeinschaft mit uns haben. Er möchte sowohl zu uns reden, als auch zuhören. Unter Gemeinschaft versteht sich die Beteiligung von mindestens zwei Persönlichkeiten. Es ist ein Austausch und nicht eine formale Aufzählung der eigenen Bedürfnisse im Abendgebet. Gemeinschaft ist – wenn wir bei Gott fragen: „Was kann ich tun, um deinen Willen zu erfüllen? Wie kann ich Dir ähnlicher werden? Zeige es mir.“ Und Gott richtet uns seinerseits durch Worte der Bibel aus, zeigt uns unsere Mängel, unterrichtet, tröstet, stärkt uns und zeigt sich uns. Im zweiten Brief an Timotheus schreibt Paulus:

„Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ (2. Tim.  3,16)

Eine persönliche Beziehung zu Gott – das ist vor allem Zeit zu zweit mit Gott

 „Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich.“ (Math. 6,6)

Wir finden einige Beispiele in der Bibel, als Jesus sich zurückzog, um Zeit im Gebet zu verbringen. Es gab und gibt wohl niemanden, der mehr beschäftigt wäre als Jesus es war. Er war ständig von den Nöten der Menschen bedrängt und es blieb ihm wenig Zeit für sich selbst. Dennoch lesen wir:

„Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete daselbst.“ (Mark. 1, 35)

„Und nachdem er die Menge entlassen, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden, war er allein daselbst.“ (Mat. 14,23)

Es kann keine Beziehung aufrecht erhalten und vertieft werden, ohne dabei dem Menschen eigene Zeit zu widmen. So ist es auch mit Gott, wenn keine Zweisamkeit im Gebet und Wort da ist, wird es auch keine Beziehung geben.

Abschlussworte

Das Wertvollste, das wir im Leben haben können – ist eine persönliche und tiefe Verbindung zu Gott. Der Tag, an dem jeder Mensch vor dem Schöpfer erscheint, wird kommen. Werden wir Gott dabei nah oder fremd sein? Der Mensch hat gute Möglichkeiten, Gott schon heute kennenzulernen. Nur darin können wir Frieden und Zufriedenheit haben. Und wenn der Moment der Begegnung mit Gott kommt, werden wir ihm nicht fremd sein, sondern seine willkommene, nahe und geliebte Kinder.

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