„Wir haben das alles über viele Jahre so schön aufgebaut, und nun ist innerhalb weniger Stunden alles kaputt…“

Mit diesen oder ein ähnlichen Worten drückten viele Betroffene der jüngsten Flutkatastrophe im Westen Deutschlands ihre Fassungslosigkeit aus. Solche Bilder kennt man eigentlich nur von weit entfernten Ländern. Niemand hätte dieses Ausmaß der Zerstörung in unserem Land erwartet.

Doch wenn wir uns einen Moment Zeit nehmen würden, um über unser Leben nachzudenken, würden wir feststellen, dass dieses ebenfalls einen ähnlichen Verlauf haben könnte.

Jeder Mensch auf dieser Welt wurde eines Tages geboren. Dabei bekommen wir ein Päckchen mit verschiedenen Talenten und Begabungen mit und bauen damit das Bauwerk unseres Lebens auf. Wir haben Träume, setzen uns Ziele – und viele davon erreichen wir auch.

Und doch wissen wir, dass eines Tages unser Leben ein Ende nehmen wird. Besonders greifbar wird es, wenn nahe Angehörige sterben. Sie nehmen absolut nichts mit, sondern hinterlassen alle ihre Habseligkeiten!

Ist das Leben ein vielleicht ein böser Streich von Gott…?
…man wird nicht gefragt, ob man leben will. Und am Ende, nachdem man alles aufgebaut hat, muss man alles zurücklassen?

Oder gibt es vielleicht ein Leben, das einen bleibenden Wert hat?

Jesus gibt uns darauf eine Antwort:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren. Wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach…

(Johannes 12, 24-26a)

Jesus vergleicht das Leben mit einem Weizenkorn. Egal wie gut ich den Nutzen des Kornes zu Mehl oder anderen Dingen verarbeiten könnte, es würde am Ende doch aufgebraucht und verdaut werden. Lege ich es es aber in die Erde, wächst es zu einem Gewächs, das eine Vielzahl dieser Körner hervorkommen lässt und einen ewigen Kreislauf des Lebens ermöglicht.

So ist auch unser Leben…

Wenn wir es einfach nach unseren eigenen Vorstellungen durchleben, endet es in der Nichtigkeit und Verdammnis. 

Jesus, der das Gleichnis des Weizenkorns in erster Linie auf sich selbst übertragen hatte, ließ sein Leben für unsere Sünden. Er starb am Kreuz. Er ging diesen Weg zielstrebig, weil sein Tod die einzige Lösung war, wodurch die Sünde jedes einzelnen Menschen Vergebung finden konnte.

Jesus ruft uns auf, seiner Spur zu folgen. Er bietet dabei ein neues, ewiges Leben zum Tausch an. Im Gegensatz zu dem Leben, das wir unfreiwillig mit der Natürlichen Geburt erhalten hatten, bietet er uns ein Leben an, das wir freiwillig wählen dürfen.

Wie das Weizenkorn hat es aber die Konsequenz, dass es zuerst in die Erde fallen muss! Das bedeutet, dass man dem alten Leben den Rücken kehren muss. Mit anderen Worten – man stirbt dem alten Leben, um im Gegenzug ein neues zu erhalten.

Menschen, die eine Wiedergeburt durch Vergebung der Sünden erfahren und Jesus als ihren Herrn und Retter annehmen, bezeugen dieses neue Leben mit der Taufe.

Die Taufe symbolisiert ein Absterben dem alten Leben (untertauchen im Wasser) und ein Auferstehen in einem neuen Leben (aus dem Wasser auftauchen).

„… da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat“

(Kolosser 2, 12)

Auch in diesem Jahr durften wir das Fest der Taufe durchführen, wo Menschen ihr neues Leben vor Gott und Menschen bezeugen wollten.

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